Road Trip – Yosemite & San Francisco | Tag 18
Um fünf Uhr hat unser Tag heute morgen begonnen. Aufstehen, frisch machen, frühstücken und wieder zurück zum Yosemite Nationalpark. Allerdings auf anderem Weg als gestern Abend. Wir fuhren zum Südeingang und von da aus zwei Meilen zu Mariposa Grove, wo die Red Woods (Mammutbäume) stehen.
Eine Stunde später waren wir schon auf dem Weg zum Glacier Point. Von hier aus hatten wir einen schönen, wenn auch wolkenverhangenen Blick auf den Half Dome, die Vernal und Nevada Falls. Auch trotz schlechten Wetters kein schlechter Anblick. Allerdings fanden wir die Aussicht vom Washbourne Point, ein Haltepunkt vorher, viel besser.
Half Dome ist der Berg in der Mitte, der Nevada Fall das plätschernde Wasser oben rechts und der Vernal Fall der kleine weiße Strahl mittig unterm Half Dome.
Bisher hatten wir eigentlich noch einigermaßen Glück gehabt was das Wetter anging. Bei beiden Stopps hat es nur ganz leicht vom Himmel getröpfelt, aber das sollte sich noch ändern. Zwar nicht gleich wo endlich mal wieder mein mitgeschlepptes Stativ zum Einsatz kam, aber später kam es richtig dick.
Der Bridalveil Fall war der Grund für meine Stativbenutzung. Aus Zeit- und Wettergründen hatten wir zwar beschlossen auf die kleine Wanderung zu diesem Wasserfall zu verzichten, aber vom Straßenrand aus sah es auch schon ganz gut aus.
Auf dem Plan für heute standen dann noch der Mirror Lake und die Lower Yosemite Falls. Beides stellte sich dann als Reinfall raus. Fangen wir bei den Lower Yosemite Falls an, wir sind einfach zur falschen Zeit hier. Es kam zwar schon den ganzen Tag jede Menge Wasser vom Himmel, aber hier dafür nur ein kleines Rinnsal. Was im Frühjahr/Sommer wohl ganz anders aussehen muss, wenn man sich die Ausmaße hier anschaut. An der dunklen Stelle im linken Bildteil ist normaleweise mehr Wasser zu sehen.
Der Mirror Lake – als wir heute zum ersten Mal auf dem Parkplatz zum Wanderweg standen, hatte es ziemlich stark geregnet, weshalb wir dann beschlossen es sein zu lassen. Als wir dann eigentlich schon Richtung San Francisco aufbrechen wollten kam auf einmal die Sonne zwischen den Wolken durch und kleine blaue Himmelsflecken waren zu erkennen. Also zurück zum Parkplatz. Der 1.5 Meilen Wanderweg ließ sich ganz gut laufen, das Wetter passte und wir haben sogar eine Hirschfamilie entdeckt.
Am See angekommen war da alles, aber kein See und schon gar kein Spiegel. Ein großes leeres Sandbett eingekesselt von vielen Bäumen und hohen Felswänden. Eigentlich genau das Bild was man von hier kennt, nur ohne Wasser. Wir spazierten also einmal durch den See und machten uns etwas enttäuscht auf den Rückweg.
Es fing langsam an zu regnen, glücklicherweise hatte Mirjam an den Schirm gedacht. Der Regen wurde immer heftiger und wir liefen zusammengekauert auf 1m², denn größer war der Schirm leider nicht, die 1.5 Meilen zurück zum Auto.
Ungefähr auf halber Strecke öffnete der Himmel sämtliche Schleusen und der See den wir ein paar Minuten vorher noch vermisst hatten, breitete sich so langsam unter unseren Füßen aus. Meine Sneaker waren schon lange durchnässt und auch der Schirm hielt nur das Nötigste ab. Klatschnass standen wir dann am Auto und haben erstmal einen Teil der Klamotten und vor allem die Schuhe und Socken gewechselt.
Gegen halb drei begannen wir dann unseren letzten Road Trip für diesen Urlaub. Knappe vier Stunden später erreichten wir San Francisco. Das Wetter beschreib ich mal als heiter bis wolkig. Mal sehen wie die letzten 2,5 Tage hier sein werden.
Unser Hotelzimmer ist auf jeden Fall schon Mal ein guter Anfang.
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