Prag – Review
Etwas verspätet folgt nun mein Erfahrungsbericht von Prag. Und die nächsten Tage gleich noch von Brügge. Nun denn, was gibt es über die tschechische Hauptstadt Praha alles zu berichten. Ich fange mal damit an, dass es nur so von Touristen wimmelt. Menschenmassen wohin man nur schaut. Was vielleicht auch daran lag, dass wir an einem Freitag in die Stadt kamen.
Herausgestochen haben vor allem die vielen Italiener, hauptsächlich wohl Klassenfahrten und Reisegruppen. Trotzdem waren die Sonnenbrillen à la Emporio Armani bei ziemlich bedecktem Himmel und Regen kaum zu übersehen.
Unterkunft
Residiert haben wir im Hotel Černá Liška. Top Lage in mitten der Altstadt und vom Flughafen aus wunderbar mit Bus und U-Bahn zu erreichen. Diese schnuckelige Herberge mit ihren 12 Zimmern und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet kann ich nur weiterempfehlen.
Der Tscheche an sich
Die vier Tage zusammengefasst kann ich sagen, dass der Tscheche an sich nicht die freundlichste Art besitzt und eher etwas barsch gegenüber seinen Mitmenschen auftritt. Man hat sich aber schnell daran gewöhnt und schraubt seine Erwartung was Freundlichkeit angeht nach unten.
Tschechische Spezialitäten
Als tschechische Spezialität ist zunächst die mir zuvor unbekannte Leckerei Trdelník zu nennen. Dieses Teiggebäck schmeckt einfach nur genial und ist für 50 CZK bzw. knapp 2 Euro zu haben. Ein Muss für jeden „Feinschmecker“ :p.
Weiter geht es natürlich mit dem feinen Gerstengebräu made in Czech. Egal ob Budweiser, Pilsner Urquell oder Staropramen – sind alle zu empfehlen.
Auch Böhmsche Knödel und Gulaschsuppen haben unseren Weg gekreuzt. Richtig überzeugt bin ich persönlich nur von den Gulaschsuppen, dazu noch ein frisch gezapftes Pilsner Urquell und man ist für ne Weile gestärkt.
Preise
Von recht eingedeutschten Preisen bis low Budget, man findet alles. So lange man nicht im Touristenbrennpunkt bleibt sondern auch mal die ein oder andere Seitenstraße nimmt. So hatten wir an einem Abend mit vier Personen ungefähr 8-10 Bier, 4 Espresso, 1 Whisky, 1 Verdauer, 3 Vorspeisen und 4 Hauptgänge für sage und schreibe 40 Euro. Da kann man sich denke ich nicht beschweren. Aber wie gesagt es geht auch anders 😉
Sehenswürdigkeiten
Ich zähl einfach mal auf und schreib anschließend noch was zur ein oder anderen „Attraktion“
- Karlsbrücke
- Prager Burg
- Wenzelsplatz
- Altstädter Ring
- Altstädter Rathaus und astronomische Uhr
- Pulverturm
- Veitsdom
- Petrin Turm
- Das Tanzende Haus
- Moldau
- Prager Metro
Die Karlův most oder auch Karlsbrücke betritt man am Besten morgens um 6:30 Uhr, denn so wird man sie ne Stunde später nicht mehr vorfinden. Ich zeigs euch einfach mal, einfach grausam diese Kälte am Morgen wunderbar diese Stille am Morgen.
Denn nach halb 8 gehts langsam los und die Brücke füllt sich mit Menschenmassen und kleinen Künstlerständen. Egal ob es regnet oder schneit der Tourist, aber auch die Künstler ist auf alles vorbereitet.
Aber auch zur blauen Stunde muss man sich das Lichtspektakel einfach anschauen.
Die Pražský hrad, also die Prager Burg ist auch nicht zu verachten. Entweder zu Fuß oder mit der Tram man erreicht die Burg recht schnell und auch der Weg rauf bzw. runter ist sehr ansehnlich. Vor allem hat man von da oben einen tollen Blick auf Prag. Auch wenn die Plattenbauten im Hintergrund das Bild etwas trügen.
Vom alten Rathausturm aus, auf dem Übrigens zu jeder vollen Stunde ein Trompeter vom Turm sein Bestes gibt, sieht die Burg im abendlichen Nieselregen so aus:
Auch die Prager Metrostationen sind schön aufgemacht. Die Verkleidung der Tunnelwände sieht einfach stark aus. Die Rolltreppen in die Tiefen von Prag sind allerdings recht harmlos (Geschwindigkeit), wenn man die aus Budapest kennt.
Zum Abschluss meines kleinen Berichts kann ich sagen das Prag eine Reise wert ist, aber ich muss nicht unbedingt noch ein zweites Mal hin. Was uns außerdem auffiel ist die gewisse Ähnlichkeit mit Budapest. Die Anordnung von Fluss, Brücke und Burg sind echt verblüffend.
PS: Von meinen rund 950 Fotos werden noch ein paar Bilder folgen.
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One Comment
Sehr schön geschrieben, wobei ich mal denke, dass der Tscheche nicht per sé unfreundlich ist, sondern dass Prag einfach noch mal was anderes ist als das »normale« Tschechien. Wenn ich z.B. in Prag Kellner wär, würde ich bei den Touris und den Touri-Massen auch etwas genervt sein. 😉
Und zu den Knödeln ist noch zu sagen, dass wir nicht wirklich »echte« erwischt haben, glaub ich. Ich kann mich noch an frühere Reisen nach Prag erinnern, da waren die wesentlich besser.