Brügge sehen …

… und – nein, nicht sterben? Auch wenn die Reise nach Brügge erst aufgrund dieses Films ins Gespräch kam. Als ich dann vor 2 Jahren geschäftlich nach Brügge kam war klar das hier mal ne Fototour hingehen muss.

Manche fragen sich vielleicht „Brügge, wo ist das?“. Brügge liegt im belgischen Westflandern, knapp 90 km westlich von Brüssel und zirka 30 km nord-östlich von Oostende. Die Hauptstadt dieser Provinz war gegen Ende des Mittelalters die reichste Stadt Nordeuropas, was man heute auch noch sehen kann. Im Jahr 2000 wurde der mittelalterliche Stadtkern zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Nun aber genug zur Geschichte, im Netz findet ihr sicher noch mehr interessante Informationen über diese wunderschöne Stadt.

Die Autofahrt

Los ging es an einem Freitag Morgen (30. April) um sieben Uhr in Richtung Frankenthal um Mischi und Stefan einzusammeln. Dann weiter in Richtung Kaiserslautern, vorbei an Trier, Lüttich, Brüssel und nach guten 5 Stunden standen wir in einem Parkhaus in Brügge.

Die Unterkunft

Unsere Unterkunft lag keine 2 Minuten vom Parkhaus entfernt in einer kleinen verwinkelten Gasse. Für einen Kurztrip kann ich das Hotel Leopold nur empfehlen. Untergebracht in einem typischen „Bruggs-Häuschen“ mit 10 Zimmern und feinem Frühstücksbuffet. Wirklich sehr schnuckelig. Einziges Manko waren für mich die viel zu weichen Matratzen.

Brügge

In den letzten zwei, drei Jahren habe ich ja nun schon ein paar europäische Städte gesehen. Aber noch keine schönere als Brügge. Dieser mittelalterliche Flair und diese malerische Kulisse mit den Grachten und Brücken ist einfach Klasse.

St.-Annarei

Die Sehenswürdigkeiten erreicht man eigentlich alle ganz gut zu Fuß, es gibt aber auch kleine Busse ala Hop on Hop off, die alle 20-30 Minuten am „Grote Markt“ abfahren. Aber auch hoch zu Ross kann man sich von einer der unzähligen Kutschen durch Bügges Straßen fahren lassen.

Im wahrsten Sinne herausragend sind die Liebrauenkirche, Sint-Salvator-Kathedrale und der Belfried. Von diesem 83 Meter hohen Glockenturm soll man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt haben. Leider war ein Teil davon gesperrt, die Menschenschlange war uns zu lang und auch das Wetter lockte uns einfach nicht nach oben. Aber auch ohne diesen Ausblick hatten wir glaube ich viel zu bestaunen.

Brügge ist ja schließlich bekannt für seine Schokolade, besser gesagt Brügge ist die Hauptstadt der Schokolade. Sage und schreibe 49 unterschiedliche Confiserien kann man in der Stadt finden. Man kommt also nicht drum rum sich durch verschiedene Sorten zu probieren. Und so gibt es natürlich auch ein Schokoladenmuseum. Wer also von an der Herkunft und Entwicklung der Schokolade interessiert ist, könnte sich keinen besseren Ort aussuchen.

Weiterhin findet man knapp 300 verschiedene Biersorten die teilweise ganz schön Umdrehungen mit sich bringen. Bis zu 14%, das ist schon ordentlich.

Ein unbedingtes Muss ist eine Bootfsahrt auf den Grachten. Aus dieser „Froschperspektive“ seht ihr zwar die gleiche Stadt, aber man gewinnt dadurch ganz neue Eindrücke. Man muss zwar pro Person 7 Euro berappen, aber im Vergleich zu den allgemeinen Preisen relativert sich das ziemlich schnell. Was mich auch gleich zu meinem nächsten und vorerst letzten Punkt der Reise bringt – die Preise.

Budget

Wer nach Brügge reist sollte auf jeden Fall mit etwas höheren Ausgaben rechnen und sein Reisebudget entsprechend anpassen. So ist es nicht die Ausnahme, dass ein 0,3l Bier um die fünf Euro kostest. Beim Essen sieht es ähnlich aus. Das ist aber auch schon der einzig negative Punkt den ich erwähnen kann.

Abschließend noch ein, zwei Fotos. Weitere werd ich mit der Zeit bei flickr noch hochladen.

grote markt as little planet

Grote Markt